Brücke zwischen Business und IT
Durch die fortschreitende Digitalisierung befinden sich praktisch alle Unternehmen im Wandel. Themen wie Industrie 4.0 und neue Technologien, wie beispielsweise IoT, Big Data, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, bieten vielfältige Möglichkeiten, werden aber auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Unternehmen haben. Der Erfolg von Unternehmensstrategien wird somit zunehmend auch von der Ausgestaltung der IT-Landschaft bestimmt. Ein erfolgreiches Business-IT-Alignment beruht daher auf der Abstimmung der strategischen Ziele und Anforderungen eines Unternehmens mit den Aspekten der Informationstechnologie.
Für viele Unternehmen ist es eine große Herausforderung, die Unternehmensstrategie und IT-Aktivitäten eng miteinander zu verzahnen. Hinzu kommt, dass in den Unternehmen oftmals ein Überblick über die gesamte Landschaft inklusive der Prozesse, Werteflüsse und Daten fehlt. Vor diesem Hintergrund gewinnen Konzepte für ein ganzheitliches Management von Geschäfts- und Informationsprozessen zunehmend an Bedeutung. Hierbei geht es vor allem darum, die gesamte Leistungsinfrastruktur eines Unternehmens in den Fokus zu rücken. Um diesen Herausforderungen und Fragestellungen zu begegnen, hat sich Enterprise Architecture Management (EAM) als wichtige Management-Disziplin etabliert. EAM stellt die Struktur und die Zusammenhänge eines Unternehmens dar und bildet damit die Grundlage für eine strategische Geschäftsplanung und die Entwicklung der unterstützenden Informationstechnologie. Gegenstand der Betrachtung ist hierbei nicht nur der aktuelle Stand der Unternehmensarchitektur (IST), sondern insbesondere auch die zukünftig geplante Architektur (SOLL) und der daraus resultierende Handlungsbedarf.
Zielsetzungen und Mehrwert von EAM
Einige der wesentlichen Ziele des Enterprise Architecture Management bestehen in der systematischen Dokumentation der Anwendungslandschaft sowie in einer langfristigen Ausrichtung der Landschaft auf die Ziele des Unternehmens unter Berücksichtigung der jeweiligen Geschäftsprozesse. Dadurch soll der Erhalt der Reaktionsfähigkeit von der IT auf die sich ständig ändernden Anforderungen des Business sichergestellt werden. Darüber hinaus ermöglicht EAM ein Höchstmaß an Transparenz, indem es Redundanzen und Lücken im IT-Portfolio sichtbar macht und alle IT-Assets mit den Fachanforderungen und Prozessen verknüpft. Auf dieser Basis lassen sich dann Kostenreduktionen, Standardisierungen und Konsolidierungen planen und realisieren – allesamt Themen, die üblicherweise auf der Agenda von CIOs zu finden sind. Last but not least erleichtert EAM durch die erhöhte (Kosten-)Transparenz auch den Nachweis, welchen Wertbeitrag die IT zum Geschäftserfolg leistet.
“In the 21st century, Enterprise Architecture will be the defining factor – the factor that separates the winners from the losers.“ (John A. Zachman)
Erfolgreiche Transformationsprojekte – nicht nur für SAP S/4HANA
Mithilfe von EAM (und entsprechenden Tools) lässt sich eine Landkarte der sog. Capabilities (Fähigkeiten) erstellen und so die Beziehungen von Geschäfts- und IT-Architektur dokumentieren und gleichzeitig visualisieren. Auf diese Weise werden Wechselbeziehungen und Auswirkungen von Veränderungen schnell und einfach erkennbar. Die Zuordnung der Fachfunktionen zu Anwendungssystemen dient darüber hinaus als Basis für die Ableitung einer entsprechenden Zielarchitektur.
EAM kann somit bei Transformationen jeglicher Art in allen wesentlichen Phasen, wie beispielsweise der Definition der Zielarchitektur, dem Aufbau der Migrationsplanung und der Steuerung der Umsetzung unterstützen.
Weil EAM ein übergreifendes Verständnis der Zusammenhänge zwischen Unternehmensstrategie, Geschäftsmodell und unterstützender IT schafft, erleichtert und beschleunigt es die Vorbereitung und Planung von Transformationsprojekten. Durch diesen ganzheitlichen und strukturierten Ansatz leistet Enterprise Architecture Management somit auch eine wertvolle Hilfestellung beim Umstieg auf SAP S/4HANA.
