Mit SOD die Funktionstrennung im Griff behalten!
Wie kann auf einem SAP-System sichergestellt werden, dass die Benutzer nicht über ausufernde Berechtigungen verfügen und somit vermeiden, dass organisatorisch getrennte Aufgaben von ein und derselben Person ausgeführt werden können?
Ein SAP-System besitzt standardmäßig die Möglichkeit, verschiedene Überprüfungen über Benutzerberechtigungen und Rollen durchzuführen. Idealerweise werden diese Prüfungen bereits bei der Erstellung des Berechtigungskonzeptes berücksichtigt und regelmäßig durchgeführt. Mit dem Umstieg auf SAP S/4HANA gehen auch Änderungen in den Berechtigungskonzepten einher, welches die Funktionstrennung (Segregation of Duties, SOD) tendenziell noch komplexer gestalten.
Wie lässt sich Segregation of Duties definieren?
Unter Segregation of Duties, kurz SOD, wird die Trennung von Funktionen auf verschiedene Personen verstanden. Dies dient zum Schutz eines Unternehmens vor potenziell kriminellen Machenschaften seiner Mitarbeiter, die durch unsachgemäße Vermischung von Funktionen und Tätigkeiten ermöglicht werden. Ein gutes Beispiel hierfür wäre, wenn ein Mitarbeiter sowohl die Bankverbindung eines Kunden anpassen als auch die Zahlung von Rechnungen veranlassen kann. Durch eine entsprechende kriminelle Energie der Mitarbeiter oder aufgrund von bloßen Falscheingaben kann einem Unternehmen somit erheblicher Schaden entstehen, der im Nachhinein auch nur schwer nachvollziehbar ist.
Um dem entgegenzuwirken, ist es auch in kleinen Unternehmen wichtig, die verschiedenen Funktionen aufzuteilen – auch wenn dies nicht immer ohne Weiteres möglich ist, weil (insbesondere in sehr kleinen Unternehmen) die Anzahl der Funktionen die Anzahl der Mitarbeiter übersteigen kann.
Ähnlich dem Vier-Augen-Prinzip dient die Funktionstrennung (SOD) dazu, Fehler und Manipulationen zu verhindern sowie Funktionen und Verantwortungsbereiche korrekt voneinander zu trennen.